Der Fuchs erzählt Geschichten

Achtzehn Kurzgeschichten über die fantastischen Abenteuer von Tieren in der ganzen Welt, illustriert mit den selbst gemalten Bildern von Kindern.

Die Freude war groß, als ich die ersten Bilder für mein geplantes Kinderbuch erhalten habe. Acht Kinder der Deutschen Schule Washington D.C. / USA malen im Rahmen des Kunstunterrichtes, unter der Leitung ihrer Kunstlehrerin Maya Osiander, die Bilder zu den Geschichten von Freundschaften, Abenteuern, Massentierhaltung, Umweltverschmutzung, Schatzsuche etc.

“Die Autorin lässt die Tiere des Waldes zusammenrücken, als in ihrer Nachbarschaft eine stinkende Tierfabrik entsteht. “Massentierhaltung“, schimpfen sie, und Fuchs und Hase, Huhn und Wurm, Gans und Frosch fressen einander nicht mehr. Burgfrieden! Das ist die heile Welt, wie sie Kinder gern hören und Erwachsene sich heimlich wünschen. Romantik pur. Aber, lässt die Autorin die Vögel zwitschern, „nicht alles erfüllt sich, wenn man es will“, denn: „Alles hat seinen eigenen Rhythmus und seine eigene Zeit.“ Das ist die Realität. So wie die Massentierhaltung oder eine Chemiefabrik, die diese fidele Tierwelt bedroht: Fredi, den Fuchs, Wilma, die Wildsau, Moritz, den Mauersegler, Charly Maus, die Raben Rix und Roxi und die vielen anderen, die dazu gehören. Fuchs Fredi erzählt noch viele weitere Geschichten, sie handeln von den Gefahren des Lebens, aber noch häufiger von den Freuden des Seins. Und immer wieder von Freundschaft und Solidarität. …
Die vergnüglich erzählten Geschichten, die Christel Zwillus dem Fuchs in den Mund legt, sind das eine. Das andere, das dieses Buch so liebenswert macht, sind die farbenfrohen Bilder, die Grundschüler der Deutschen Schule in Washington D.C. unter Leitung einer ausgesprochen engagierten Kunstlehrerin, Maya Osiander, zu den jeweils kurzen Sentenzen farbenfroh gemalt haben. …” – Aus dem Vorwort von Ansgar Graw (Herausgeber The European und Pardon)

Format DIN A 4 quer, Hardcover, 52 Seiten
ISBN 978-3-9823646-1-2
Preis € 18,90

Leserstimmen

“Ob Herta, das Huhn, Benno, der Bär oder die Mäuse Micki und Mucki, Christel Maria Zwillus verzaubert uns mit ihren fantasievollen Geschichten, die uns der Fuchs erzählt. Tiefsinnig, verspielt und liebevoll nimmt sie uns mit auf eine Reise der Seele, in der sich menschliche Tugenden und Schwächen in den unterschiedlichen Waldbewohnern und ihren Abenteuern widerspiegeln, doch auf eine so leichte, lustige und niemals didaktische Weise, dass man sich wünscht, dieser tierische Reigen würde nie zu Ende gehen. In der Ganovenschule von Mario, dem Räuberhauptmann, lernen die kleinen Füchse List, Schnelligkeit, Schleichen, Scheinheiligkeit und Diebstahl. Charly Maus baut eine Flugmaschine, das Froschfräulein Fridoline verliebt sich, der Schmetterling Roberto Mariposa erzählt die buntesten Geschichten.
Ob Groß oder Klein, jeder Leser mit einem offenen Herzen findet in diesem bezaubernden Kinderbuch genau wie Rasputin, der alte Seebär, einen großen Schatz. Es ist der Schatz der Warmherzigkeit, der Weisheit, der Liebe, der Toleranz und der grenzenlosen Fantasie. – Unbedingt empfehlenswert!”
– Dr. Frauke Buchholz, 52070 Aachen

“Die Fuchsgeschichten thematisieren humor- und fantasievoll alltägliche, tiefgründige und aktuelle Themen des Lebens – aller Wesen auf dieser Erde! Toll, wie du es immer wieder schaffst, auf deine ganz eigene Art und Weise die Leser mitzunehmen auf eine Reise. In Gedankenwelten, in denen ich mich gerne verliere. Die Gemälde der Kinder finde ich herrlich; sie geben jeder einzelnen Geschichte ihre besondere Note und machen sie noch lebendiger. Eine wunderbar anrührende Zusammenarbeit, die ihr, die Kinder und du, geleistet habt.” – Lisa Krause, 45121 Essen

Leseprobe

Mein Freund der Fuchs – Eine Liebe fürs Leben

Alles war schon passiert und das schon gestern. Der Plan der Tiere war aufgegangen. Fredi, der Fuchs hatte heimlich beim Förster eine Flinte gestohlen. Sicher ist sicher, hatte er zu den anderen Tieren gesagt, und dann waren sie im Schutze der Dunkelheit zur Geflügelfarm gezogen und hatten Gerda, die Gans befreit. Die Tiere hatten für Gerda eine Behausung hergerichtet, in der sie sich putzen und baden konnte, um den lästigen Gestank, der Geflügelfarm los zu werden. Erst jetzt sah man Gerda in voller Pracht, ihr Gefieder war blütenweiß und glänzte im Sonnenlicht. Zur Feier des Tages hatte sie sich bunte Blüten ins Gefieder gesteckt, denn so wollte sie dem Fuchs, ihrem Befreier entgegen gehen.

Der Fuchs hatte ihr einen Blätterbrief geschrieben und der Wind hatte ihn direkt zu ihren Füßen abgelegt. Meine Verehrung, Gans Gerda, so begann der Brief, ich möchte dich, wenn die Sonne am höchsten steht, zu einem Spaziergang einladen. Am Bach werde ich dich erwarten. Sei mir gegrüßt, liebste Gerda, in freudiger Erwartung, auf einen schönen Nachmittag, grüßt dich, Fredi, der Fuchs.

Dass der Fuchs ein Kavalier war, hatte sie schon bemerkt, aber, dass er so liebevoll und charmant war, ließ ihr Herz höher schlagen. Seit sie wusste, dass der Fuchs keine Gänse und Hühner mehr frisst, denn das hatte er feierlich versprochen, schlug ihr kleines Gänseherz höher, wenn sie nur an Fredi dachte. Ein stattlicher Fuchs, listig und klug ist er auch, dazu noch diszipliniert, was will ich mehr. Ihr Herz hüpfte vor Freude und Gerda hüpfte mit. So machte sie sich auf den Weg zum Rendezvous.

Der Fuchs kam von links und die Gans kam von rechts. Der Fuchs hatte am Ufer des Baches seinen Hut ins Gras gelegt, dem Fliegenpilz eine gute Zeit gewünscht, eine rote Blume gepflückt und die blauen, gelben und violetten Blumen begrüßt. Von Ferne hörte er plötzlich ein fröhliches Geschnatter, das näher und näher kam. Es war Gerda, die Gans, die beim Schnattern viele gelbe, rote und sogar ein violettes Herz in den Himmel blies. Für dich, für dich, liebster Fredi, rief sie dem Fuchs zu. Und Fredi, der Fuchs schaute mit einem Auge auf die tanzenden Herzen und mit dem anderen verliebt, auf Gerda, die Gans.

Und wenn sie nicht gestorben sind, leben sie noch heute, als ganz besonderes Paar.

Lese-/Hörproben
vorgelesen von Norbert Schippel

Kapitel 1 – Es liegt was in der Luft

Kapitel 17 – Winterschlaf in der Mausehöhle